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APA: =?ISO-8859-1?Q?Foltervorw=FCrf



Subject: APA: =?ISO-8859-1?Q?Foltervorw=FCrfe?= gegen burmesische =?ISO-8859-1?Q?Milit=E4rjunta?=

APA455 5 AA 0276                                          25.Jun 96
Burma/Menschenrechte
Foltervorw=FCrfe gegen burmesische Milit=E4rjunta
Utl: Europ=E4ische Staaten verlangen Aufkl=E4rung =FCber Konsul-Tod =3D
   Kopenhagen/London (APA/dpa/AFP/Reuter) - Der in der Haft
verstorbene Honorarkonsul mehrerer europ=E4ischer L=E4nder in Burma, der
64j=E4hrige anglo-burmesische Gesch=E4ftsmann James Leander Nichols, soll
gefoltert worden sein. Wie die d=E4nische Zeitung "Berlingske Tidende"
am Dienstag berichtete, sind die Hilfsorganisationen amnesty
international (ai) und Human Rights Watch aufgrund "glaubw=FCrdiger
Angaben" aus dem s=FCdostasiatischen Land =FCbereinstimmend der
Auffassung, da=DF der am Wochenende gestorbene Nichols durch
mehrt=E4gigen Schlafentzug und m=F6glicherweise auch Entzug von
Medikamenten sowie v=F6llige Isolation gefoltert wurde. Nach den
Zeitungsangaben haben Ermittlungen des US-Au=DFenministeriums dasselbe
Ergebnis gebracht. ****
   Ein Sprecher des d=E4nischen Au=DFenministeriums sagte, der enge
Vertraute von Friedensnobelpreistr=E4gerin Aung San Suu Kyi sei
ungew=F6hnlich hart behandelt worden: "Er sa=DF in einer winzigen Zelle
ohne Licht und Ventilation, was seinen schon vorher schlechten
Gesundheitszustand drastisch verschlechtert hat." Nichols, der auch
Finnland, Norwegen und die Schweiz als Honorarkonsul in Burma
vertreten hat, war im April wegen illegalen Besitzes von Fax-Ger=E4ten
verhaftet und zu drei Jahren Haft verurteilt worden.
   Nach Bekanntwerden seines Todes entsandten die Regierungen der
drei nordeurop=E4ischen L=E4nder ihre Botschafter aus Thailand nach
Rangun, um an Ort und Stelle die Hintergr=FCnde des Falles so weit
wie m=F6glich aufzukl=E4ren. Nichols war schwer zuckerkrank.
   Juntachef General Than Shwe hatte scharfe Drohungen gegen die
Demokratiebewegung gerichtet und die Entschlossenheit der Armee
bekr=E4ftigt, die politische F=FChrung nicht aus der Hand zu geben.
Die Junta hatte im Mai 1990 Wahlen zu einer Verfassunggebenden
Nationalversammlung zugelassen. Dabei hatte die von Aung San Suu Kyi
gef=FChrte Nationale Liga f=FCr Demokratie (NLD) mit Vierf=FCnftelmehrhei=
t
gesiegt. Die gew=E4hlte Versammlung durfte jedoch nie zusammentreten.
An ihrer Stelle wurde ein "Nationalkonvent" aus ernannten Mitgliedern
eingesetzt. (Schlu=DF) er/ar
APA455    1996-06-25/14:47
251447 Jun 96